Viel wurde zum Thema BSC geschrieben. Das entsprechende Literatur-Verzeichnis ist ziemlich lang, aber nicht alles geschriebene ist wirklich bewegend – schauen sie selbst rein. Die beiden Download-Bereiche Artikel bzw. Bücher geben Ihnen die Möglichkeit, kostenlos in unsere Veröffentlichungen rein zu schnuppern.
Im Frühjahr 2016 haben wir ein erstes englischsprachiges Buch zum Thema herausgegeben: Balanced Scorecard – The European Approach. Es basiert auf dem mehr als 40.000 (!) mal verkauften, bereits in der 5. Auflage erschienenen Taschenguide Balanced Scorecard. Sie können das Buch (nur) bei amazon bestellen.
The management-tool Balanced Scorecard is used all over the world. It usually focuses primarily on financial success – which is not balanced at all!
In Europe companies rather prefer a more sustainable approach: Integrating all relevant stakeholders into the strategic process, realising that there are different interests and nevertheless trying to find a common strategic solution accepted and supported for all parties. We are going to show the significant potential of this method: goal-oriented actions of various individuals can be effectively directed towards a common goal!
Friedag & Schmidt tell a story about a German non-profit-organisation and show step by step how to find a way to a common and sustainable future.
You will be able to understand what a Balanced Scorecard is, its advantages, and how a strategy is developed and implemented – be it in a business company or in any other organisation.
Download The European Approach
Dies Buch wurde 2019 auch ins Chinesische übersetzt und kann hier bezogen werden: consult @ friedag.com
Unsere Bücher werden zuweilen auch in der Lehre eingesetzt, zumindest dort, wo Praktiker Lehrveranstaltungen abhalten. So auch an der Fachhochschule Nordwestschweiz ((FHNW) in der Schweiz. Die dortigen Studenten wurden von ihrem Dozenten Jürg Sulger gebeten, Ihre Eindrücke von „Balanced Scorecard – einfach konsequent“ zu schildern. Hier – ungekürzt – deren Einschätzungen:
Philipp Ramushi, Student Wirtschaftsingenieurwesen: „Die Kombination der Theorie mit den Fallstudien war sehr treffend, wodurch die Inhalte einfach, klar und durch die Wiederholung eindringlich vermittelt wurden. Einzelne Beschreibungen wie die des Hotels in der Fallstudie Johansson mögen es einigen Lesern vereinfachen, sich mit der Umgebung bzw. Geschichte zu verbinden, jedoch waren aus meiner Sicht teilweise etwas zu sehr ausgeschmückt.
Für die Vermittlung der Theorie zum Thema BSC würde ich Ihr Buch jederzeit weiterempfehlen.“
Stefan Righini: „Grundsätzlich finde ich das Buch gelungen. Allerdings hatte ich als BSC Neuling im ersten Teil des Buches ein wenig Mühe die Thematik richtig zu verstehen. Diese Mühe legte sich aber beim Lesen der Praxisbeispiele. Diese finde sehr gut.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die ersten Kapitel miteinander vermischt werden. Es könnte zum Beispiel als erstes die Theorie zur Entwicklung des Leitbilds sowie des Leitziels vermittelt werden und gleich anschliessend das Praxisbeispiel mit der Bäckerei. So würde das Verständnis nach jedem Punkt gleich praktisch vertieft werden.“
David Thi: „Ich kommen gerne der Bitte nach Ihnen ein Feedback zu Ihrem Buch „Balanced Scorecard – einfach konsequent“ zu geben. Ich habe das Buch leider noch nicht komplett durchgelesen, jedoch kann ich über das bisherige nur Positives berichten. Insbesondere der Aufbau des Buchs fand ich bislang sehr gut. Das man zu Beginn die Theorie des BSC vermittelt bekommt und diese im nächsten Kapitel mit einem guten Praxisbeispiel verdeutlicht wird, erleichtert das Verständnis erheblich.“
S. Lüdin: „Das Buch ist sehr informativ und gut aufgebaut. Mir fehlt am Anfang eine klare Beschreibung des Vorgehens im BSC. Die Fallbeispiele sind gut dürften aber etwas kürzer ausfallen. Das Buch würde ich auf jeden Fall weiter empfehlen.“
Martin Baltensperger: „Die Kombination aus Praxisbeispielen und Theorie ermöglicht einen guten Einstieg in das Thema Bsc. Das Buch ist sehr einfach und flüssig zu lesen. Die Praxisbeispiele könnten jedoch etwas straffer und weniger ausgeschmückt sein.“
Philippe Lehmann, Ivo Siegrist: „Untenstehend erhalten Sie unser kurzes Feedback zum Ihrem Werk zum Thema Balance Scorecard:
– Die Verknüpfung vom theoretischem Wissen mit praktischen Anwendungsbeispielen bringt einen grossen Nutzen für uns Studierende
– Das Buch ist klar, einfach verständlich und unterhaltsam geschrieben.“
Johanns Huber: „Das Praxisbeispiel anhand dem das Buch aufgebaut ist, veranschaulicht das Konzept von BSC einfach verständlich.
Ich kann den Ansatz im Rahmen meiner Bachelorthesis, bei der Entwicklung eines Strategieprozesses in der F&E eines auf dem Gebiet der Blechverarbeitung führenden Unternehmens, sehr gut anwenden.“
Lukas Leuenberger: „Aus meiner Sicht ist das Buch zum Thema BSC sehr gut gelungen. Besonders positiv finde ich den Aufbau mit der Theorie zu Beginn und den sehr ausführlichen und praxisorientierten Beispielen. Anhand dieser Beispiele konnte ich den Prozess in der Praxis gut nachvollziehen und weitere Erkenntnisse zur Erarbeitung und Umsetzung einer BSC in der Praxis gewinnen. Des Weiteren ist das Buch einfach und verständlich geschrieben, das hat mir ebenfalls gut gefallen.“
Machen Sie sich selbst ein Bild: http://www.scorecard.de/literatur/bsc-einfach-konsequent
Hier noch ein Interview von GüntherLehmann, Haufe Mediengruppe, zur Entwicklung und Nutzung der BSC:
Dank der Balanced Scorecard können Unternehmen die Krise als Chance für Wachstum und Entwicklung nutzen (Das Interview führte Günther Lehmann von der Haufe Mediengruppe):
Die BSC-Experten Friedag und Schmidt im Interview: Rückblick auf 10 Jahre BSC-Erfahrung – die Perspektiven in der aktuellen Wirtschaftslage
Die Idee der Balanced Scorecard (BSC), eines „ausgewogenen Kennzahlensystems“, wurde 1992 von Robert Kaplan und David Norton erarbeitet. Seitdem hat sie sich zu einem der führenden Managementsysteme zur strategischen Unternehmenssteuerung entwickelt. In Deutschland setzte sie sich in der Praxis ab 1999 richtig durch. In einem Interview blicken Herwig Friedag und Walter Schmidt auf 10 Jahre Erfahrung mit der BSC zurück und bewerten ihre Bedeutung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage.
Die Experten
Dr. Herwig Friedag und Dr. Walter Schmidt sind bekannt als die deutschen „Balanced-Scorecard-Experten“. In diesem Jahr können sie auf zehn Jahre Beratungs- und Trainingserfahrung mit der BSC zurückblicken. Beide sind auch in der Controller Community sehr aktiv: Walter Schmidt ist Vorstandsmitglied, Herwig Friedag ist Leiter des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Internationalen Controller Verein.
Frage:
Vor 10 Jahren wurde Ihr Buch „Balanced Scorecard – Mehr als ein Kennzahlensystem“ sofort nach Erscheinen im Oktober 1999 zum Bestseller. Wie haben Sie diesen Start erlebt?
Friedag:
Wir waren selber überrascht, haben aber sehr schnell realisiert, dass unsere Philosophie, die BSC als ein Management-System zur Entwicklung und Umsetzung von Strategien zu betrachten, offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen hat. Es war sehr erfreulich für uns, wie viele Menschen bemerkt haben, dass es bei der BSC nicht vordergründig um Kennzahlen geht, sondern um das Miteinander der Menschen beim Erarbeiten strategischer Ziele und deren Realisierung. Gleichzeitig bemerken wir dennoch immer wieder, dass gerade große Beratungs- und Software-Unternehmen die BSC als ein weiteres, oftmals nicht einmal strategisch ausgerichtetes Kennzahlensystem interpretieren. Da wird dann nach einem ausbalancierten Satz von Kennzahlen gesucht, die man in „die“ vier Perspektiven „einordnen“ kann, ohne die Intention von Kaplan/Norton „translate strategy into action“ tatsächlich umzusetzen.
Schmidt:
Dabei wird zudem oft vergessen, dass „translate“ im doppelten Sinne gemeint ist: Übersetzen in konkrete und an konkrete Verantwortung gebundene Aktionen sowie – und dass ist enorm wichtig – Übersetzen in die Sprache der Akteure. Die BSC muss für alle Beteiligten verständlich, anwendbar und bedeutsam sein.
Frage:
Sie haben Ihr BSC-Konzept im Laufe der Zeit angepasst. Was war die wesentliche Veränderung?
Schmidt:
Zum einen die stärkere Verzahnung von Entwicklung und Umsetzung der Strategie. Zum anderen aber auch die konsequente Einbeziehung aller Unternehmensbereiche. So entstand unser Konzept „Management 2.0“, das wir in unserem kürzlich erschienen Buch „Management 2.0 – Kooperation – Der entscheidende Wettbewerbsvorteil“ anhand eines durchgängigen praktischen Beispiels beschrieben haben.
Frage:
Wie haben sich Ihre Kunden aus der Anfangszeit entwickelt? Welcher Anteil arbeitet noch mit der BSC? Wie erfolgreich sind die Unternehmen heute?
Friedag:
Wir wollen und können nicht mit „Erfolgsgeschichten“ von 95% dienen. Die BSC im Sinne von Kaplan und Norton erfordert viel Kraft und Konsequenz und einen systematischen, auch kulturellen Wandel. Das schüttelt niemand aus dem Ärmel! Damit sind viele Konflikte verbunden, die nicht immer positiv ausgehen. Und man braucht einen langen Atem, der insbesondere in Unternehmen mit häufigen Führungswechseln und einer eher befehlsgeprägten Kultur nicht wirklich vorhanden ist. Wer es aber schafft, dabei zu bleiben – und das können wir glücklicherweise bei einer Vielzahl unserer Kunden beobachten – der hat die Chance, sein Unternehmen nachhaltig am Markt zu positionieren. Viele haben dies in der Krise bewiesen.
Frage:
Auf unserem Portal „Controllerwissen“ ist „Balanced Scorecard“ immer noch einer der meistgesuchten Begriffe. Welche Rolle spielt die BSC aktuell für die Unternehmensführung, gerade auch jetzt in der Wirtschaftskrise?
Schmidt:
Gerade mittelständisch geprägte Unternehmen, die nicht so sehr auf kurzfristige Renditen schauen sondern eher auf ihre nachhaltige Positionierung im Markt, haben in den letzten zwei drei Jahren verstärkt die BSC als ein wichtiges Führungsinstrument entdeckt. Wir können beobachten, dass die intensive Beschäftigung mit der BSC und auch ihrer Weiterführung durch Management 2.0 die Unternehmen in die Lage versetzt, sich besser als andere auf die Zukunft einzustellen:
* Durch die Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen und deren Perspektiven in den Strategieprozess erhalten sie ein gutes Bild vom Umfeld, in das sie eingebunden sind.
* Diese Unternehmen haben gelernt, das heutige TUN aus den Zielen für die Zukunft abzuleiten und so ein Gefühl zu entwickeln, für die Dinge, die auf uns zukommen.
* Die BSC befähigt das Management im Umgang mit Frühindikatoren; dadurch sind sie eher in der Lage, Trendänderungen wahrzunehmen und darauf zu reagieren.
* Der Umgang mit Frühindikatoren fördert auch die Bereitschaft, redundante Strukturen zu schaffen bzw. zu erhalten, mit denen härtere Zeiten besser zu überstehen sind. Wir beobachten daher bei fast allen unseren Kunden, dass sie stärker durch die „Krise“ kommen, als ihre Wettbewerber. Dank der Balanced Scorecard können diese Unternehmen die „Krise“ als Chance für Wachstum und Entwicklung nutzen.
* Die redundanten Strukturen schließen auch Unabhängigkeit als einen wesentlichen Wert ein – Unabhängigkeit vor allem von den Banken, aber auch von zu wenigen Kunden oder Lieferanten. Auch das stärkt die Position der Unternehmen in harten Zeiten.
Frage:
Wie sehen Sie die Zukunft der BSC?
Friedag:
Die Zukunft der BSC ist zwiespältig. Auf der einen Seite haben viele Menschen die Erfahrung erlebt, dass unter dem Namen „BSC“ mit viel Aufwand ein weiteres Kennzahlensystem installiert wurde, mit dem das System von „Befehl und Gehorsam“ mit seinen Vorgaben und Kontrollen noch stärker als Pressions-Instrument perfektioniert wurde. Für diese Menschen ist „Balanced Scorecard“ ein „Unwort“. Hier finden wir ein „verbranntes Terrain“ vor. Auf der anderen Seite beginnen viele Menschen gerade jetzt zu realisieren, dass sich die BSC als ein hervorragendes Instrument nutzen lässt, um das Unternehmen auf nachhaltiges Wirtschaften und einen neuen Führungsstil – also im Sinne von mehr Kooperation, von Management 2.0 – auszurichten. Hier trifft die BSC – ganz im Sinne von Kaplan und Norton – immer wieder auf Begeisterung. Deshalb hat sie für diese Menschen eine große Zukunft.
Schon heute nutzen nach Studien der WHU – Otto Beisheim School of Management ca. 25% der Unternehmen die BSC. Einige davon werden dieses Instrument wieder sein lassen, weil sie zur ersten Gruppe gehören. Die anderen, insbesondere mittelständisch geprägte Unternehmen aber werden die BSC als einen festen Bestandteil ihres Managements weiter entwickeln.